Beobachtungen ...


Operation "Beizli-Sturm"

(eine besonders gefährliche Mission)

Da es in der Schweiz in der Regel nur vier Wochen Urlaub gibt, werden jährlich alle Männer zusätzlich zu militärischen Übungen eingezogen (oder war das umgekehrt?). Auf jeden Fall scheint dies - eigenen Beobachtungen zur Folge - eine wirklich sehr anstrengende Pflichtveranstaltung zu sein.

Ein typischer Übungstag in einem kleinen Schweizer Dorf läuft folgendermassen ab:

09:00 h die Kompanie rückt frühmorgens in eigenem Bus, der beim Mehrzweckgebäude hält, zur "Operation Beizli-Sturm" an
09:05 h ein Kundschafter/Späher wird ausgeschickt, er macht sich auf Erkundungsgang
09:07 h der Späher entdeckt das Zielobjekt
09:08 h der Späher ist zurück bei seiner Kompanie und gibt einen Lagebericht ab
09:09 h die Kompanie rückt geschlossen aus
09:10 h die Kompanie erreicht das Zielobjekt und nimmt es ein, indem schnellstmöglich alle strategisch wichtigen Positionen besetzt werden
ab 09:11 h die Fremd-Verpflegung (Bier, Kafi, Znüüni) wird organisiert, alle Positionen bleiben besetzt und werden standhaft verteidigt, es kommt zu lautstarken Lagebesprechungen
11:30 h die Kompanie zieht sich nach anstrengender Morgenübung geschlossen zurück (zum Essenfassen in der Kaserne?)
13:30 h die Kompanie rückt erneut ein und wiederholt die Übung vom Vormittag (allerdings mit Zvieri statt Znüüni)

Zwecks intensiver Vertiefung werden alle Übungen an den darauffolgenden Tagen mehrfach wiederholt.
Abwandlung ab Tag 2: ein Späher ist nicht mehr notwendig, das Zielobjekt wird direkt angesteuert.

Wer sich etwas ernsthafter mit dem Thema Militär beschäftigen möchte, findet unter VBS die offizielle Website der Schweizer Armee.

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Naturjodeln

Im Sommer waren wir wieder einmal in den Bergen unterwegs und strebten schon mit letzten Kräften dem Genuss des Gipfelweins entgegen, den unsere Schweizer Mitwanderer wohlweislich in ihrem Rucksack dabei hatten, als wir plötzlich seltsame, aber uns inzwischen wohlbekannte Geräusche vernahmen. "Was für eine gute Akustik hier oben." dachten wir noch, denn das Berghaus, wo wir die Quelle der Geräusche vermuteten, war noch ein gutes Stück entfernt.

Aber zwei Kurven weiter wurden sie immer klarer und lauter. Und noch eine Ecke weiter tat sich uns dann ein sehr beeindruckendes Bild auf:

Ein älterer Mann lag mit geschlossenen Augen auf einem Stück Bergwiese in der Sonne und träumte vor sich hin. Über ihm, auf einem dicken Felsvorsprung, stand seine drahtige, sonnengebräunte Frau und jodelte voller Inbrunst ihren Text von den schönen Bergblümelein und sonstigen Naturschönheiten in die Bergwelt hinaus ...

Wir waren ganz verblüfft und ergriffen und fragten unsere Mitwanderer natürlich sofort, ob das in Nidwalden (wo wir gerade unterwegs waren) so Brauch sei. Aber selbst sie, als alteingesessene Nid- bzw. Obwaldner, taten erstaunt.

Wir haben ihnen natürlich nicht geglaubt, dass man ein solches Schauspiel nicht alle Tage zu sehen bzw. hören bekommt. Vielmehr sind wir zwischenzeitlich davon überzeugt, dass es sich um eine PR-Massnahme des kantonalen Tourismusbüros handelt, um ausländische Wanderer mit dem Klischee vom "typischen Schweizer" zu bedienen und so vielleicht mehr Geld in die Kassen zu bekommen.

Übrigens waren Gipfelwein und Biberfladen lecker und reichlich, so dass wir das letzte Wegstück bis zur Bergbahnstation dann leichten Fusses (und fast jodelnd) zurückgelegt haben. Vor unserer Talfahrt mussten wir dann lediglich noch das obligatorische Wander-Abschluss-Bier trinken. Dass die Bahn dann wegen eines Defektes zunächst gar nicht fuhr, ist allerdings wieder eine ganz andere Geschichte ...

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Achtung Suchtgefahr!

Eins muss man den Schweizern ja wirklich lassen: Sie verstehen es vorzüglich, uns mit allerlei Kulinarischen Köstlichkeiten zu verwöhnen, vor allem der süssen Art. Und selbst diejenigen, die sich sonst nicht allzuviel aus Gebäck und Süssigkeiten machen, können das hier schon mal - ob der offerierten Gaumenfreuden - vergessen und schwach werden ...

[Die Schoggi ist aber auch wirklich klasse hier und Kekse sind nicht nur Kekse sondern kleine Meisterwerke und selbst Supermarkt-Kuchen schmecken wie selbst gebacken ...]

Besonders schlimm ist es wohl für Leckermäuler,- und ganz besonders schlimm für diejenigen, die nicht einmal in der Schweiz wohnen, aber von sogenannten Freunden (die hier leben) mit diversen Leckereien - insbesondere Schoggi - versorgt und somit unverzüglich in eine quälende Abhängigkeit getrieben wurden.

lecker, lecker ...

Unser erstes Opfer hat es ganz hart getroffen. Schon nach der ersten Kostprobe der Giandor (aus der Migros) waren alle Genussrezeptoren auf "mehr" eingestellt. Die Zeiten zwischen den einzelnen Schoggi-Lieferungen aus der Schweiz müssen hart sein und der Entzug jeweils grausam. Auch Emails mit eingescannter Schoggi konnten da bislang leider nicht trösten ...

Verzeih uns!

[Glücklicherweise kam es bislang noch zu keinem Fall von Beschaffungskriminalität. Obwohl wir einen "Überfall" täglich erwarten.]

Deshalb unser Rat an alle Schweiz-Besucher: probiert einfach mal, es ist echt lecker. Aber seid gewarnt, es besteht äusserste SUCHTGEFAHR !

Und unser Appell an alle anderen: haltet durch! Wir kommen ja irgendwann mal wieder ...

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Selbstanalyse

Woran und wie ihr feststellen könnt, ob ihr bereits "zu lange" in der Schweiz lebt, erfahrt ihr in folgendem (englischen) Beitrag ;-)

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